Suchvolumen einfach erklärt

Bastian PfabSEA-Experte

Zuletzt aktualisiert: 12. Apr 2024

Das Suchvolumen (engl.: Search Volume) im SEA zeigt an, wie oft ein bestimmtes Keyword in einem bestimmten Zeitraum (in der Regel pro Monat) in einer Suchmaschine gesucht wurde. Das Suchvolumen ist eine wichtige Kennzahl im SEA, da es Dich einschätzen lässt, wie hoch die Reichweite Deiner Keywords bzw. Deiner Kampagne, aber auch wie intensiv der Wettbewerb dort sein wird.

Wann das Suchvolumen eine Rolle spielt

Das Suchvolumen findet hauptsächlich bei Kampagnen im Suchnetzwerk Anwendung – also immer dann, wenn Du aktiv Keywords eingebucht hast, denn darauf basiert schließlich die Ausspielung Deiner Anzeigen. Trotzdem darfst Du das Search Volume auch bei Shopping-Kampagnen nicht vergessen. Du buchst dort zwar keine Keywords ein, benutzt sie aber im Rahmen der Shopping-Feed-Optimierung in den Produkttiteln Deiner beworbenen Artikel. Diese nimmt Google als Grundbasis, ob Deine Shopping-Anzeige relevant genug ist, um sie bei einer Produkt-Suchanfrage eines Nutzers auszuspielen oder nicht. Auch dieser Kampagnentyp basiert auf aktiven Suchanfragen.

Unterscheidung zwischen hohem und niedrigem Suchvolumen

Grundsätzlich wird zwischen Keywords mit hohem und niedrigem Suchvolumen unterschieden:

• Hohes Suchvolumen: Hier erzielst Du eine größere Reichweite und erhöhte Sichtbarkeit. Damit ziehst Du aber automatisch eine größere Konkurrenz an, was einen intensiven Wettbewerb und höhere Gebote zur Folge haben kann, um eine gute Positionierung in den Suchergebnissen zu erzielen.
• Niedriges Suchvolumen: Keywords mit niedrigem Suchvolumen sind oft weniger wettbewerbsintensiv und benötigen meist nicht so hohe Gebote, um eine gute Anzeigenposition zu erreichen. Zwar suchen User nicht häufig danach, allerdings stehen sie oft näher vor einem Kauf, da sie bereits spezifischer suchen und ihre Suchanfrage aus mehreren Wörtern besteht. Logisch, denn sie wissen ja bereits genau, was sie möchten. Ein geringes Suchvolumen muss daher nicht zwangsweise schlecht sein. Natürlich gibt es auch einfache Begriffe, die aber einer Nische zuzuordnen sind und Online daher einfach selten gefragt sind.

Wann ist ein Suchvolumen hoch?

Genaue Zahlen, ab wann das Suchvolumen hoch und ab wann es gering ist, lassen sich generell nur sehr schwer nennen. Jeder kann dies anders empfinden, da es kein offizielles Ranking oder Ähnliches dazu gibt und je nach Markt, Wettbewerb und Kampagnenziel unterschieden werden muss. Bei kleineren Branchen kann ein Suchvolumen von 100 bereits sehr hoch und lohnend sein, während in anderen Branchen Du wohl nur müde darüber lächelst.

Um Dir dennoch eine Richtung vorzugeben: Ein Suchvolumen von Null, Zehn und ein bisschen darüber ist natürlich immer gering. Volumina jenseits von 100 würden wir wohl eher als hoch und alles über 1000 als sehr hoch einstufen.

Wie findest Du das Suchvolumen heraus

Das Suchvolumen kannst Du mithilfe von Tools abfragen. Google bietet beispielsweise den hauseigenen „Keyword-Planer“ an. Diesen findest Du in Google Ads unter „Tools und Einstellungen“.

Mit dem Google Ads Keyword-Planer kannst Du das Suchvolumen Deiner Keywords herausfinden.

Egal, ob Du mittels “Neue Keywords entdecken“ erst neue Begriffe suchst oder bereits eine fertige Liste zur Abfrage parat hast („Suchvolumen und Prognosen abrufen“) – der Keyword-Planer zeigt Dir immer das durchschnittliche Suchvolumen pro Monat an:

Abfrage des Suchvolumens zu „Winterreifen“ mit dem Google Ads Keyword-Planer.

Gleichzeitig findest Du bei Google auch eine Abschätzung zum Wettbewerb, nötige Gebote für eine obere Position in den Suchergebnissen und wie sich das Suchvolumen im Verlauf der letzten drei Monate verändert hat.

Auch in Microsoft Ads findest Du einen solchen Keyword-Planer. Gehe dazu links im Menü auf „Tools“ und anschließend auf „Keywords“, um in der Keyword-Planer-Übersicht zu landen. Hier hast Du ebenfalls die Möglichkeit, nach neuen Keywords zu suchen oder direkt eine Abfrage des Suchvolumens zu starten.

Auch in Microsoft Ads findest Du einen Keyword-Planer.

Hinweis: Es kann durchaus sein, dass Du bei den Keyword-Tools der großen Anbieter ein Konto im fortgeschrittenen Modus und mit aktiven Kampagnen führen musst, um genauere Prognosedaten zu erhalten. Andernfalls bekommst Du nur eine grobe Spanne an Suchvolumen, wie z.B. 10 – 100, die Dir die Planung Deiner Ads deutlich erschwert. Für die Nutzung dieser beiden Tools fallen aber sonst keine extra Kosten an.

Du kannst aber auch auf kostenlose und kostenpflichtige Tools von Drittanbietern zurückgreifen (ahrefs, uber suggest, keywordtool.io uvm.), die Dir bei der Analyse des Suchvolumens und der Auswahl der richtigen Keywords für Deine SEA-Kampagnen helfen.

Darüber hinaus kannst Du auch Google Trends verwenden, um die Nachfrage nach bestimmten Keywords im Laufe der Zeit zu überwachen. Hier bekommst Du aber keine absoluten, sondern nur relative Werte angezeigt, was Dir eher bei der Markt- bzw. Trendbeobachtung weiterhilft.

Weiterführende Links

• Googles Anleitung zur Nutzung des Keyword-Planers
• Microsoft’s Anleitung für den Keyword-Planer
• So denken andere Agenturen über das Suchvolumen