Hidden Content einfach erklärt

Karin WagnerGeschäftsführerin Seokratie Österreich

Zuletzt aktualisiert: 31. Aug 2022

Wenn Inhalte auf einer Website versteckt platziert und von Usern nicht wahrgenommen werden, handelt es sich um Hidden Content (versteckter Inhalt). Es gibt erlaubte und nicht erlaubte Maßnahmen, um Inhalte zu verbergen. Von Google abgestraft wirst Du, wenn Du Inhalte versteckst, um Suchmaschinen zu manipulieren.

So werden versteckte Inhalte platziert

• Schriftgröße: Wenn Du einen Text verfasst und die Schriftgröße auf 0 setzt, damit ihn niemand lesen kann.
• Schriftfarbe: Wenn Du Text und Hintergrund in der gleichen Farbe wählst, ist der Text für Deine User nicht sichtbar.
• Text hinter Bildern: Wenn Du einen Text hinter ein Bild platzierst, ist er zwar für Google lesbar aber für Deine User unsichtbar.
• Links: Wenn Du einen Link auf einen Punkt oder auf ein sonstiges Sonderzeichen setzt, ist er für Deine User kaum wahrnehmbar.
• Ausblenden von CSS-Elementen: Mit den Befehlen „visibility: hidden“ oder „display: none“ blendest Du einen ganzen CSS-Container für Deine User aus.

Gratwanderung zu Black Hat SEO

Google stellt auf der Seite „Verborgener Text und verborgene Links“ unmissverständlich klar: „Das Verbergen von Text oder Links in den Inhalten mit der Absicht, den PageRank zu manipulieren, kann als irreführend eingestuft werden und verstößt gegen die Google-Richtlinien für Webmaster.“ Wenn Du also nur Inhalte für den Google Bot kreierst, ohne dabei an Deine User zu denken, kann Dein Vorhaben schnell nach hinten losgehen: Dein erhoffter Ranking-Boost führt zu einer Verschlechterung des Rankings oder im schlimmsten Fall zum Ausschluss aus dem Index. Inhalt zu verstecken, um Suchmaschinen zu manipulieren, ist eine Black Hat SEO Maßnahme. Der eventuell kurzfristige Ranking-Vorteil ist dieses Risiko nicht wert.

Dieser Hidden Content ist erlaubt

Nicht jeder verborgene Content ist unerlaubt. Es gibt auch wichtige Inhalte, die Du Deinen Usern nicht unmittelbar zeigst, wie zum Beispiel Meta Tags. Sie übermitteln Suchmaschinen wichtige Informationen.

Diese versteckten Texte kannst Du verwenden:

• Title Tags und Alt-Attribute helfen Google, Deine Seite besser zu verstehen und sind wichtige SEO Maßnahmen. In den Titles und Bildbeschreibungen erklärst Du, was auf dem Bild oder der Grafik zu sehen ist. Gerne auch mit einem Keyword. Aber überlade weder Title noch Beschreibung mit Keywords. Das Alt-Attribut ist zudem für Menschen mit Beeinträchtigung wichtig und erhöht die Usability Deiner Website (barrierefreie Website).
• Reduzierte Mobile Versionen zeigen nur Überschriften an und ermöglichen Deinen Usern einen Gesamtüberblick. So können sie schneller zu den einzelnen Headlines navigieren, die sie interessieren. Dort ist der Detailtext durch Ausklappen komplett lesbar – das sind sogenannte Akordeons.
• Content, der hinter Tabs sichtbar wird, ist eigentlich erlaubt. Eigentlich deshalb, weil Gary Illyes zwar schreibt, dass dieser Inhalt sehr wohl für das Ranking verwendet wird, eine Indexierung aber Grenzen hat …Streng genommen sind Mouseover Effekt und Tracking Pixel ebenfalls versteckte Inhalte, jedoch werden sie von Google nicht als negative Manipulation zensuriert.

Ist versteckter Inhalt gut oder schlecht?

Zusammenfassend gilt (wie bei allen SEO Maßnahmen): Achte auf echten Mehrwert für Deine User. Wenn Deine User auf Deiner Seite finden, was sie suchen und zufrieden sind, dann wird das auch von Google und anderen Suchmaschinen als gut empfunden. Wenn Du Inhalte versteckst, um die Usability zu fördern (wie zum Beispiel das Alt-Attribut) wirkt es sich positiv aus. Prinzipiell raten wir Dir, keinen Inhalt zu verstecken. Zeige Deinen wichtigen Content her!

Weiterführende Links

• Auswirkungen auf die SEO: Verborgener Text und verborgene Links | Google Search Central  |  Dokumentation  |  Google Developers
• 7 Regeln für gutes Content Marketing!
• Google Penalty – So erkennst und behebst Du eine manuelle Maßnahme
• Bilder-SEO: Werde mit Deinen Bildern gefunden!