Social Ads einfach erklärt
Social Ads sind bezahlte Werbeanzeigen, die Du auf Social-Media-Plattformen wie Meta (Facebook), Instagram, TikTok oder LinkedIn schalten kannst. Im Gegensatz zu organischen Social-Media-Beiträgen, die Du kostenlos veröffentlichst, werden Deine Social Ads in den Feeds der Nutzer eingeblendet und deutlich als Werbung gekennzeichnet. Je nach gewähltem Abrechnungsmodell zahlst Du entweder für die Einblendung oder den Klick auf Deine Werbung.
Laut einer Statistik von „Insider Intelligence“ aus dem Jahr 2024 ist Meta mit einem globalen Marktanteil von ungefähr 22% in der Digitalwerbung mit Abstand die größte Plattform für Social Media Ads.
Wie Social Ads funktionieren
Das Prinzip von Social Ads ist simpel: Du definierst und hinterlegst bei Deinen Anzeigen sogenannte „Zielgruppen“ basierend auf bestimmten Merkmalen. Das können demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht, Standort usw., aber auch Interessen, Nutzerverhalten oder Lebensereignisse sein. Viele Plattformen bieten auch Retargeting- und Lookalike-Optionen an. Anhand dieser Zielgruppen werden Deine Anzeigen dann nur an Personen ausgespielt, die den festgelegten Kriterien entsprechen. Hier solltest Du immer so genau und präzise wie möglich arbeiten, um sicherzustellen, dass Du die richtigen Personen erreichst und die Effizienz Deiner Social Ads maximierst.
Vorteile von Social Ads
- Hohe Reichweite: Social-Media-Plattformen haben generell eine sehr hohe Reichweite und wachsen tendenziell weiter an, sodass Du mit Social Ads ein sehr großes Publikum erreichen kannst.
- Upper Marketing Funnel: Die hohe Reichweite und das Zielgruppen-Targeting ermöglichen es Dir, auch bei „nischigen“ bzw. erklärungsbedürftigen Produkten eine Käuferschaft zu finden und dort Interesse zu wecken. Du deckst also automatisch auch den oberen Marketing Funnel gut ab. Bei anderen Kanälen kann das weitaus schwieriger sein.
- Verschiedene Ziele: Nichtsdestotrotz kannst Du aber auch klassische Umsatz- oder Conversion-Ziele verfolgen. Es gibt in der Praxis viele Unternehmen, die in den sozialen Medien sehr bekannt sind. Dann macht es natürlich Sinn, auf diesem Kanal zu bleiben, um Verkäufe, Kontaktanfragen und sonstige Interaktionen mit Deinem Unternehmen weiter anzukurbeln.
- Vielfältige Werbeformate: Es gibt verschiedene Social-Ads-Formate, wie z. B. Bild- und Videoanzeigen, Stories, Reels oder Carousel Ads. Hier kannst Du vieles austesten und bist nicht an einen Anzeigentyp gebunden.
- Messbarkeit: Die Performance von Social Ads kann gemessen werden, sodass Du Deinen Kampagnenerfolg auch im Blick haben und entsprechend reagieren kannst.
Unterschiede zu SEA
Der größte Unterschied zwischen SEA und Social Ads liegt in der Nutzergewinnung der beiden Kanäle. Im SEA tätigen die Nutzer auf Suchmaschinen ihre Suchanfragen und teilen somit ihren Wunsch oder ihren Bedarf schon genau mit. Man spricht hier auch vom „Pull-Prinzip“. So ist es für Dich leichter, Deine Werbung mit Keywords und optimierten Anzeigen daran auszurichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein User auf die Anzeige klickt und anschließend sogar etwas kauft ist dadurch deutlich höher und Dein Werbebudget kann effizient eingesetzt werden.
Bei Social Ads gibt es solche Keywords dagegen nicht, da das Publikum keine Suchanfragen tätigt, sondern in erster Linie seine in den sozialen Netzwerken verbringt und sich vom Content unterhalten und inspirieren lässt. Werbeanzeigen müssen also anhand von Merkmalen und Verhaltensweisen ausgespielt werden. Man ordnet Social Ads deswegen dem „Push-Prinzip“ zu. Du als Werbetreibender „drückst“ sozusagen Deine Werbung zum Nutzer hin, ohne genau zu wissen, welches Bedürfnis er hat und ob sein Interesse an Deinen Produkten überhaupt stark genug ist. Aus diesem Grund ist Social Advertising auch bei Produkten und Unternehmen, die noch keine große Bekanntheit haben und im „Upper Funnel“ agieren müssen, ein geeignetes Mittel. So werden neue Käuferschaften gefunden, die zum aktuellen Zeitpunkt vielleicht noch gar nicht wissen, dass sie ein bestimmtes Produkt brauchen könnten. Ist ein Nutzer schon deutlich weiter in der Kaufentscheidung und weiß, was er will, wird er dagegen eher die Suchmaschine verwenden.
Zudem liegt der Fokus bei Social Ads mehr auf den Creatives. Auf Social-Media-Plattformen dreht sich alles rund um schöne, kreative und ansprechende Bilder und Videos, die man mit seinen Followern teilen will. Hier musst Du es schaffen, das „Daddeln“ der User zu unterbrechen und ihre Aufmerksamkeit auf Dich zu lenken. Dafür solltest Du auf jeden Fall ausreichend Zeit und Geld in ansprechendes Werbematerial investieren.
Im SEA gibt es zwar auch Bild- oder Videoformate, der Mittelpunkt dreht sich aber noch um klassische Textanzeigen, mit denen Du die Suchanfragen der Nutzer auffangen willst. Diese gibt es auf Social Media in dieser Form und diesem Ausmaß nicht. Natürlich solltest Du aber auch bei Deinen Social Ads stets auf aussagekräftige Headlines und Call-to-Actions achten, damit klar ist, worum es überhaupt geht und was der Nutzer von Dir erwarten kann.
Wichtig: Auch wenn beim Aufzeigen von Unterschieden oft der Eindruck entsteht, dass SEA und Social Ads „Gegner“ sind, solltest Du diesen Fehler nicht machen. Klar haben beide Kanäle ihre Vor- und Nachteile und können mal besser oder schlechter für Dich geeignet sein, in vielen Fällen können sie sich bei durchdachter Strategie aber auch genau durch ihre Unterschiedlichkeit bestens ergänzen.