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SEO & SEA Guide

Unnatürliche Links einfach erklärt

Karin WagnerGeschäftsführerin Seokratie Österreich

Mit unnatürlichen Links wird versucht das Ranking zu manipulieren. Prinzipiell betrachten Suchmaschinen Links als Empfehlung und werden zur Bewertung einer Website herangezogen. Allerdings nur, wenn die Links organisch gesetzt werden, weil sie der Seite einen Mehrwert bringen. Unnatürliche Links schaden Deiner Website, weil sie gegen die Webmaster Richtlinien verstoßen und Du von Google dafür abgestraft wirst.

Wie bewertet Google unnatürliche Links?

Google betrachtet Links, „… mit denen der PageRank oder das Ranking einer Website in den Google Suchergebnissen manipuliert werden soll …“, als Verstoß gegen die Google Richtlinien für Webmaster. Die Folge sind Abstrafungen, die bis zum Verweis aus dem Google Index führen können.

Zu den wichtigsten unnatürlichen (schädlichen) Links zählen:

  • Links aus Webkatalogen und Branchenbüchern: Webkataloge und Online-Branchenbücher bieten eine Übersicht über bestimmte Angebote oder Themen. Die Eintragung Deiner Domain inklusive Kurzbeschreibung kannst Du selbst machen und ist kostenlos. Da User heute über Suchmaschinen suchen, sind Webkataloge redundant geworden. Solltest Du Links aus Webkatalogen verwenden, achte unbedingt auf die Qualität des Webkataloges! Gegen gezielte Links aus relevanten Online-Verzeichnissen spricht nichts. Backlinks aus minderwertigen Webkatalogen oder Branchenbüchern sind jedoch für Deine Website schädlich. Um massenhaften Backlinkaufbau auf Online-Katalogen solltest Du einen Bogen machen, da diese Links gegen die Google Qualitätsrichtlinien verstoßen.
  • Links aus Social Bookmarks: Private „soziale Lesezeichen“ können als Lesezeichen öffentlich abgespeichert werden. Je mehr Bookmarks eine Seite bekommt, desto weiter oben erscheint sie im Social-Bookmark-Dienst. Von Social-Bookmarks-Links ist aufgrund mangelnder Qualität der Links dringend abzuraten. Das sieht auch Google so!
  • Links aus Artikelverzeichnissen: Jeder User, Webmaster oder SEO kann auf Artikelverzeichnissen kostenlos einen Text zu einem beliebigen Thema schreiben oder hochladen. Der Lohn dafür ist ein Link auf die eigene Website. Links aus Artikelverzeichnissen werden von Google abgestraft, weil in vielen Fällen mit Keyword-Anchortexten gearbeitet wird.
  • Links aus Presseportalen: Presseartikel zu relevanten Medien und Onlineredaktionen zu schicken ist sehr aufwändig. Presseportale werben damit, dass sie die Presseinfo – einmal hochgeladen – auf 100 und mehr Plattformen verteilen. Google spricht sich klar gegen Links aus Presseportalen aus, weil es sich sehr oft um keyword-überoptimierte Texte handelt. Dazu kommt, dass die Links mit einem nofollow-Attribut versehen sind. Abgesehen von diesen beiden Google-No-Gos studieren Journalisten kaum Presseportale!
  • Links aus Blogkommentaren: Ein Kennzeichen von Blogs ist, dass sie durch andere Autoren/User kommentiert werden können. Dafür meldet man sich mit Username (Spitzname) und E-Mail-Adresse an und gibt seine Meinung ab. Der Name bzw. Spitzname aus der Anmeldung erscheint als Linktext. Die meisten Blogger setzen für Links aus den Blogkommentaren das nofollow-Attribut. Bei Blogs, die über WordPress laufen, werden alle generierten Links automatisch damit ausgestattet. Fazit: Links aus Blogs bringen nichts (nofollow) und werden von Google nicht als Empfehlung gesehen.
  • Links aus Internetforen: Internetforen gibt es zu den unterschiedlichsten Themen. Sie wachsen durch die Diskussionsbeiträge und Anmerkungen der Leser. Die Links, die mit den Einträgen und Kommentaren gesetzt werden, passen oft gar nicht zum Thema und werden von den Forenbetreibern nicht auf Sinn und Relevanz überprüft. Daher stuft Google diese Links – wenn von SEOs für den Zweck des Linkbuildings gesetzt – als klaren Verstoß gegen die Richtlinien ein.
  • Links aus Wikipedia Artikeln: Prinzipiell sind Links in Wikipedia auf nofollow gesetzt. Allerdings gibt es Gerüchte, dass Google aufgrund der hohen Autorität von Wikipedia diesen Links trotz nofollow vertraut. Demnach ist ein Wikipedia Link prinzipiell nicht schlecht, vor allem wenn er sich an die Regeln von Wikipedia hält. Ein plumper Link wird schnell entlarvt, ein feiner (Wikipedia schreibt sparsames und feines Verlinken vor) ist erstrebenswert.
  • Links aus Gratisblogs: WordPress ist wohl der bekannteste Anbieter von kostenlosen Websites. Unter https://de.wordpress.com/create/ kannst Du einen Blog erstellen und unter Deiner Wunschdomain, wie zum Beispiel gratisblog.wordpress.com, veröffentlichen. Soweit kein Problem. Wenn Du aber den Blog nur erstellst, um auf Deine URL zu linken, verstößt Du damit gegen die Richtlinien. Meist reagieren darauf auch die Gratisblog Anbieter und entfernen den Link oder löschen sogar den Blog.
  • Links aus Privat Blog Networks: Private Blognetzwerke funktionieren ähnlich wie Gratisblogs, nur werden für die Blogs (Websites) keine externen Anbieter genutzt, sondern privat gehostet. So kann Dir niemand den Link entfernen oder den Blog löschen. PBN (Privat Blog Networks) sind sehr aufwendig zu erstellen und zu optimieren. Bis die Domain über Kraft und Link Juice verfügt, muss viel Geld und Zeit investiert werden. PBN gilt als Taktik des Black Hat SEO. Darum: Finger weg!
  • Links aus exzessivem Tausch: Es widerspricht den Google Qualitätsrichtlinien, Links nur um des Links Willen zu tauschen – also ohne Nutzen und Mehrwert für den User. Wenn Du Deine Website mit Deinem befreundeten Lieferanten verlinkst und er sich mit Dir, ist das für Google kein Problem. Wenn Du dieses Prinzip jedoch exzessiv betreibst, wirst Du abgestraft.
  • Gekaufte Links: Gekaufte Links sind eigentlich gekaufte Empfehlungen, d.h. nicht echt. Links werden meistens in Summe gekauft. Diese Links findet man auch auf anderen Websites und das erkennt der Google Algorithmus rasch. Auch gemietete Links verstoßen gegen die Webmaster Richtlinien.

So erkennst Du schlechte Links

Auf den ersten Blick scheint es sehr mühsam, schlechte Links von guten zu unterscheiden. Ganz so schwierig ist es aber nicht: Schaue Dir zu Beginn immer die Website (als Ganzes) an: Ist der Domainname eigenartig und passt nicht zum Inhalt oder ist die Domain gar nicht indexiert? Du findest kein Logo oder Impressum auf der Seite? Du erkennst kein Ziel der Website oder findest überall dieselben Bilder? Zu viele verschiedene Themen verwirren Dich? Jeder Beitrag enthält einen Link? Wenn Du bei vielen dieser Fragen mit „ja“ antwortest, handelt es sich um schlechte Links.

Saubere Links aufbauen

Saubere (echte, natürliche) Links sind eine Empfehlung – sowohl für Suchmaschinen aber auch für Deine User. Galt in den SEO-Anfängen bei Links das Motto „Masse“ so steht heute ganz klar die Qualität über der Quantität.

Kennzeichen für saubere Links:

  • organisch/natürlich aufgebaut
  • qualitativ hochwertige Ziel-/Absenderseite
  • Mehrwert und Nutzen für User

Unnatürliche Links ausforschen

Mit einem Linkaudit kannst Du unnatürliche Links identifizieren. Ein Linkaudit ist wie ein TÜV für Deine Website und ist insbesondere sinnvoll, wenn:

  • Du in der Vergangenheit Linkbuilding betrieben hast.
  • Deine Website bereits seit einigen Jahren existiert und Dir die vollständige Historie Deiner Domain nicht (mehr) bekannt ist.

Wichtig: Wenn Du von Google einen Penalty bekommen hast (Benachrichtigung in der Google Search Console), musst Du reagieren und die Links entfernen!

Das Linkaudit besteht aus 3 Teilbereichen:

  1. Daten sammeln: Versuche so viele Links wie möglich zu finden. Du musst das nicht händisch machen, es stehen Dir dazu Tools, wie LinkResearchTools, AhrefsSemrushMajesticMozzur Verfügung. Kostenlos kannst Du Dir in der Google Search Console unter „Suchanalyse – Links zu Ihrer Website“ die Backlinks herunterladen.
  2. Daten zusammenfasen, bereinigen, kategorisieren: Füge in einem nächsten Schritt die Ergebnisse aus allen Auswertungen zusammen und „ordne“ die Liste, sodass Du gut damit arbeiten kannst.
  3. Links bewerten und entwerten: Entferne schlechte Links händisch oder lade eine sogenannte Disavow Datei hoch, in der Du Google mitteilst, welche Links ab sofort nicht mehr gewertet werden sollen.

Unnatürliche Links mittels Disavow entwerten

Durch das Google Disavow Tool lassen sich unnatürliche Backlinks entwerten. Damit Du dieses Tool nutzen kannst, musst Du in der GSC (Google Search Console) angemeldet sein. Klicke auf den Menüpunkt „Links für ungültig erklären“ und lade die Datei hoch, die alle Links und Domains enthält, die Du entfernen möchtest. Die Datei muss eine Text-Datei sein. Am besten erstellst Du aus der Liste, in der Du die Daten zusammengefasst hast (siehe Linkaudit, Punkt 2) eine Text-Datei und speicherst sie im UTF-8-Format oder als 7-Bit-ASCII ab.

So könnte Deine txt-Datei aussehen:

#Diese Links am 15.08.2022 entwerten
Domain: spamseite11.de
Domain: spamseite12.at
spamseite/spampage.de

Jede URL, die Du entwerten möchtest, musst Du in eine separate Zeile schreiben. Wenn alle Links von einer URL gelöscht werden sollen, schreibe zu Beginn „Domain“. Der # zu Anfang einer Zeile ist eine Information und wird von Google nicht als Entwertungsbefehl gesehen.

Google warnt Dich zwei Mal, Links für ungültig zu erklären. Wenn Du das Hochladen genehmigst, erhältst Du eine Bestätigung.

Manuelle Maßnahme bei unnatürlichen Links

Wenn Du von Google einen Penalty bekommen hast, überprüfe zunächst, ob sämtliche unnatürliche Links von Deiner Website und zu Deiner Website entfernt bzw. entwertet wurden. Dann kannst Du bei Google einen „Antrag auf Wiederaufnahme“ stellen. Wenn keine unnatürlichen Links mehr vorhanden sind, sollte Google die manuelle Maßnahme wieder aufheben. Tipp: Schicke einen kurzen Text mit Erklärung mit 😊!

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