Content Curation einfach erklärt
Content Curation bezeichnet das gezielte Sammeln, Strukturieren und Teilen von hochwertigen Inhalten aus externen Quellen. Dabei wird kein eigener Content erstellt, sondern bestehender Content kuratiert, also gefiltert, bewertet und mit Mehrwert versehen. Ziel ist es, der eigenen Zielgruppe relevante Inhalte bereitzustellen, ohne selbst permanent neue Inhalte produzieren zu müssen.
Inhalt
Wie funktioniert Content Curation?
Content Curation folgt einem strukturierten Prozess. Die wichtigsten Schritte sind:
- Sammeln: Inhalte aus verschiedenen Quellen wie Blogs, Nachrichtenseiten, Social Media oder Whitepapers werden recherchiert.
- Filtern: Nur die besten und relevantesten Inhalte werden ausgewählt.
- Veredelung: Die kuratierten Inhalte erhalten eine persönliche Note – etwa durch ergänzende Kommentare, neue Perspektiven, Bilder oder weiterführende Links.
- Teilen: Die Inhalte werden über eigene Kanäle wie Social Media, Newsletter oder Blogbeiträge verbreitet.
Vorteile von Content Curation im Online Marketing
Content Curation bietet viele Vorteile und kann Deine Content-Strategie gezielt ergänzen. Dazu gehören:
- Zeitersparnis: Nicht jeder Beitrag muss selbst geschrieben werden, trotzdem bleibt die Zielgruppe informiert.
- Expertenstatus stärken: Durch das Teilen hochwertiger Inhalte positionierst Du Dich als kompetente Anlaufstelle für Deine Branche.
- Reichweite steigern: Wenn Du relevante Inhalte teilst, erhöhst Du die Chance, dass auch Dein eigener Content von anderen geteilt wird.
- Mehr Engagement: Kuratierte Inhalte regen zur Diskussion an und fördern die Interaktion mit der Community.
Content Curation vs. Content Creation
Viele fragen sich: Sollte ich lieber eigene Inhalte erstellen oder lieber Inhalte kuratieren? Die einfache Antwort lautet: Beides hat seinen Platz – nur eben mit unterschiedlichen Zielen.
Beim Content Creation entwickelst Du eigene Inhalte von Grund auf. Bei der Content Curation greifst Du auf vorhandene Inhalte zurück und bereitest sie gezielt für Deine Zielgruppe auf.
Am besten ist eine Kombination beider Ansätze: Wenn Du ausschließlich Inhalte von anderen teilst, fällt es schwer, eine eigene Markenstimme zu etablieren. Wenn Du hingegen alles selbst produzierst, wird das auf Dauer sehr aufwendig.
Praktische Anwendungsbeispiele
Content Curation lässt sich in unterschiedlichen Kanälen und Formaten umsetzen – vom Social Feed über den Newsletter bis hin zum Blog. Hier sind vielseitige Einsatzmöglichkeiten aus der Praxis:
Social Media: Kuratieren im Newsfeed
Ein Unternehmen aus dem B2B-Bereich sammelt regelmäßig relevante Studien, Trends und Artikel aus der Branche und teilt sie auf seiner Social-Media-Präsenz – etwa in einem Carousel-Post oder einem kurzen Video mit Erläuterung. Ziel ist es, den eigenen Followern regelmäßig Inspiration zu liefern, ohne selbst jeden Inhalt neu produzieren zu müssen.
Ein wöchentlicher E-Mail-Newsletter eines Branchenportals bietet eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungen, sortiert nach Themenbereichen. Abonnent*innen schätzen dabei, dass sie Zeit sparen und Inhalte entdecken, die sie sonst vielleicht übersehen hätten.
Blogbeiträge: Sammlung der besten Ressourcen
Ein Fachblog veröffentlicht regelmäßig Artikelserien wie „Die wichtigsten Tools für…“ oder „Unsere Lieblingsquellen für…“, in denen hilfreiche Inhalte aus unterschiedlichen Quellen gesammelt und kommentiert vorgestellt werden. Dabei kann es sich um eine Linkliste, ein kurzes Ranking oder einen thematischen Überblick handeln.
X-Threads: Wissens-Tipps in Serie
Auf Plattformen wie X oder LinkedIn werden thematische Inhalte in Serienform veröffentlicht, zum Beispiel ein Thread mit kurzen Tipps zur rechtssicheren Website, wobei jeder Beitrag auf einen anderen Fachartikel oder eine verlässliche Quelle verweist. Diese Art der Curation eignet sich besonders gut, um komplexe Themen in kleine Wissenshäppchen zu verpacken.
Branchenberichte & Studienübersichten
Ein Unternehmen, das sich auf Beratung spezialisiert hat, stellt quartalsweise eine Übersicht zu relevanten Markt- oder Branchendaten zusammen, bestehend aus gesammelten Studien, verlässlichen Quellen und eigenen Einschätzungen. So entsteht ein fundierter Bericht mit Mehrwert für Kund*innen und Interessierte.
User-Generated-Content (UGC): Content aus der Community
Ein Onlineshop ruft seine Kund*innen dazu auf, Bilder oder Erfahrungsberichte zu einem bestimmten Produkt zu teilen. Die eingereichten Inhalte werden gesammelt, aufbereitet und als Inspirationsquelle auf der Website oder in einem Magazinabschnitt präsentiert – eine besonders authentische Form der Curation.
Tool- oder Ressourcen-Sammlungen
Eine Redaktion stellt regelmäßig kuratierte Listen zu digitalen Helfern oder physischen Produkten zusammen – etwa eine Übersicht mit den besten Projektmanagement-Tools oder eine Sammlung von Antragsformularen für bestimmte Förderprogramme. Diese Sammlungen bieten einen hohen Nutzwert, da sie Recherchezeit sparen und Orientierung geben.
Worauf Du bei Content Curation achten solltest
Damit Deine Content-Curation-Strategie erfolgreich ist, solltest Du einige grundlegende Prinzipien befolgen.
Achte darauf, nur verlässliche und seriöse Quellen zu verwenden, denn was Du teilst, wirkt auch auf Deine eigene Glaubwürdigkeit zurück. Respektiere dabei unbedingt die Urheberrechte: Statt Inhalte einfach zu kopieren, verlinke lieber auf die Originalquelle und ergänze sie mit einem eigenen Kommentar. Denn genau das macht den Unterschied – bloßes Teilen reicht nicht aus. Erst wenn Du Deine eigene Perspektive einbringst, etwa durch eine kurze Einschätzung oder Zusammenfassung, entsteht echter Mehrwert für Deine Zielgruppe.
Weiterführende Links: