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Sitemap erstellen: Warum sie wichtig ist und wie Du sie für Deine Website generierst

Anika AppelSEO-Expertin

Eine Sitemap liefert eine Übersicht über alle URLs Deiner Website und hilft Google beim Crawlen. Du hast schon mal von XML-Sitemaps gehört, weißt aber nicht so recht, was Du damit anfangen sollst und ob Du sowas brauchst? In diesem Blogpost erfährst Du, wie eine Sitemap aufgebaut ist und was alles hineingehört. Danach zeige ich Dir noch, wie Du eine Sitemap erstellst und wie Du sie bei Google einreichst, sowie zwei Beispiele aus meiner täglichen Arbeit.

Was ist eine Sitemap?

Eine XML-Sitemap ist eine Datei, die Suchmaschinen eine Übersicht Deiner Website liefert. Dort kannst Du Informationen zu Deinen Seiten, Produkten, Videos sowie anderen Dateien darstellen. Diese strukturierte Darstellung hilft Suchmaschinen, Deine Website besser zu crawlen. Deine Sitemap bietet Informationen darüber, welche URLs und Dateien besonders wichtig sind. Zusätzlich kannst Du Informationen dazu mitliefern, wie beispielsweise wann sie das letzte Mal aktualisiert wurden. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Sitemap Arten: HTML-Sitemaps und XML-Sitemaps.

Folgende Punkte Deiner Sitemap sind für Google relevant und werden betrachtet:

  • Die ersten beiden Zeilen definieren das XML-Schema für Deine Sitemap und legen fest, dass ein UTF-8-Encoding verwendet wird.
  • urlset: Das beschreibt die Datei.
  • url: Damit wird die jeweilige URL in der Sitemap gekennzeichnet.
  • loc: Das bezeichnet die URL, die in der Sitemap gelistet wird.
  • lastmod: Das zeigt an, wann die URL das letzte Mal geändert worden ist. Laut Google wird dieser Wert jedoch nur verwendet, wenn diese bei Deiner Website konsistent und korrekt sind.

Mehr Details zu den XML-Elementen einer Sitemap findest Du bei sitemaps.org und in unserem Video zu Sitemaps auf unserem Youtube Kanal.

Was ist der Unterschied zwischen einer XML-Sitemap und HTML-Sitemap? Brauchst Du beide?

Nachdem Du jetzt weißt, dass es zwei verschiedene Sitemap-Typen gibt, erfährst Du in diesem Abschnitt den Unterschied zwischen HMTL-Sitemaps und XML-Sitemaps.

XML-Sitemaps

XML-Sitemaps sind URL-Listen, die im standardisierten XML-Format geschrieben werden. Aus diesem Grund nennt man sie auch XML-Sitemaps. Diese Art von Sitemaps können in der Google Search Console und den Bing Webmaster Tools hochgeladen werden. Mit einer Sitemap hilfst Du Google beim Crawling Deiner Website. Die Sitemap liegt meistens im Hauptverzeichnis einer Domain und kann dort aufgerufen werden. Darin befindet sich der entsprechende XML-Code:

XML-Sitemap-Beispiel von Google

Hier siehst Du ein Beispiel für eine XML-Sitemap von Google.

Quelle: https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/sitemaps/build-sitemap?hl=de

XML-Sitemaps werden in der Praxis auch als Google-Sitemaps bezeichnet. Mit der strukturierten Übersicht der URLs in Deiner Sitemap können Deine Seite und die Inhalte einfacher gecrawlt werden. Für Produkte oder Videoinhalte können separate Sitemaps angelegt werden, damit diese effektiver gecrawlt werden.

HTML-Sitemaps

Im Gegensatz zur XML-Sitemap dient die HTML-Sitemap dazu, dass sich Deine User auf der Seite zurechtfinden, wie eine Art Inhaltsverzeichnis. Die HTML-Sitemap ersetzt aber nicht die XML-Sitemap, sondern kann als Ergänzung dazu gesehen werden. Hier ist ein Beispiel von der H&M Group:

H&M Group HTML-Sitemap

So sieht die HTML-Sitemap der H&M Group aus.

Quelle: https://hmgroup.com/sitemap/

Wie Du siehst, gibt die oben gezeigte HTML-Sitemap Informationen über die Kategorien und die Struktur für den User. Anders als die XML-Sitemap ist die HTML-Sitemap eine eigene Unterseite, die meistens im Footer verlinkt und somit für Deine User sichtbar ist. HTML-Sitemaps sollen Deinen Usern dabei helfen, jede Seite und Unterseite schnell zu erreichen und Deine Seitenarchitektur zu verstehen.

Mein Tipp: Grundsätzlich empfehle ich Dir anstatt einer HTML-Sitemap eine guten Menüführung zu verwenden, sodass sich Deine Nutzer:innen mit einem übersichtlichen Menü und kurzen Klickpfaden zurechtfinden. Wenn Du mehr zu einer guten Nutzerführung und Online-Shop-Navigation erfahren möchtest, dann kann ich Dir Stefanies Blogbeitrag zu gelungenen Nagivationsmenüs empfehlen.

Darum brauchst Du eine XML-Sitemap

Wie Du oben schon gelesen hast, ist eine Sitemap nicht für das Ranking relevant und es gibt auch einige Seiten, die gar keine haben. Trotzdem gibt es einige Vorteile, die eine Sitemap mit sich bringt:

  • Google erkennt Änderungen schneller: Kommen neue URLs hinzu, kannst Du das Google mit einer Sitemap mitteilen. Dadurch hilfst Du Google beim Crawling. Google crawlt zuerst die robots.txt Datei, dann die darin verlinkten Sitemaps und dann die URLs darin:
Sitemaps der H&M eCommerce Website

H&M hat beispielsweise für jedes Land und Sprache eine eigene Sitemap.

  • Neue Websites werden schneller indexiert: Deine Website ist noch ganz frisch? Dann muss Google erst einmal wissen, dass sie existiert. Durch Deine Sitemap kannst Du Google aktiv mitteilen, dass es etwas Neues gibt.
  • Deine Seiten sind nicht miteinander verknüpft: Wenn Deine Inhaltsseiten nur wenig untereinander verlinkt sind, sorgst Du mit einer Sitemap dafür, dass Google sie besser findet. So werden sie nicht beim Crawling übersehen. Natürlich ersetzt eine Sitemap aber auf keinen Fall eine durchdachte interne Verlinkung. Daher empfehle ich Dir Deine Seiten stets gut untereinander zu verlinken.
  • Deine Seite ist umfangreich: Wenn Du viele URLs auf Deiner Seite hast, dann steigt durch eine Sitemap die Wahrscheinlichkeit, dass alle gecrawlt werden.

Du siehst also, es gibt gute Gründe für eine Sitemap. Google selbst sagt, dass eine Sitemap zwar nicht garantiert, dass alles auch wirklich gecrawlt wird, Nachteile gibt es aber keine.

Verschiedene Arten von Sitemaps: Vorteile & Nachteile

Google akzeptiert verschiedene Sitemap-Formate. Am gängigsten ist das oben beschriebene XML-Format. Zusätzlich kann Google aber auch andere Formate lesen.

  • RSS: Falls Du einen Blog mit RSS-Feed hast, kannst Du auch Die URL Deines Feeds einreichen. Akzeptiert werden RSS 2.0- und Atom 1.0-Feeds. Mit einem media RSS-Feed kannst Du Google noch Informationen zu Videos auf Deiner Website mitteilen. Denk daran, dass der RSS-Feed nur aktuelle URLs beinhaltet.
  • Textdatei: Wenn Deine Sitemap nur Website-URLs und sonst keine Informationen enthalten soll, dann kannst Du auch eine Textdatei erstellen. Dafür steht in jeder Zeile nur eine URL und das Ganze wird im .txt-Format gespeichert.
  • XML: Meiner Meinung nach die beste Lösung für Deine Sitemap ist das XML-Format. Durch das standardisierte Format stellst Du sicher, dass Google alle nötigen Informationen erhält.

Damit Du einen noch besseren Überblick über die verschiedenen Sitemaps bekommst, findest Du hier eine Tabelle mit allen Arten, sowie deren Vor- und Nachteile. Einige der Punkte in der Tabelle stammen direkt von Googles Informationen zu Sitemaps und wurden von mir erweitert:

Sitemap Art Vorteile Nachteile
XML-Sitemap –        Einfach zu erweitern

–        Liefern die meisten Informationen zu Deinen URLs

–        Viele Plugins zum Generieren von XML-Sitemaps

–        Am bekanntesten: Kolleg:innen können damit am ehesten arbeiten

–        Einfach bei Google einzureichen

–        Teilweise umständlicher Umgang

–        Insbesondere bei großen Websites: aufwendige Pflege, wenn sich URLs ändern

–        Große Sitemaps können schnell unübersichtlich werden

RSS, mRSS & Atom 1.0 –        Viele CMS generieren sie automatisch

–        Bereitstellung von Informationen über Deine Videos

–        Nur Informationen zu HTML-, indexierbaren Seiten & Videos können weitergegeben werden (keine Bilder und andere Inhalte)

–        Umständlicher Umgang

–        Weniger bekanntes Format

Text-Sitemap –        Einfache Handhabung und Pflege –        Lediglich HTML- und andere indexierbare URLs können mitgegeben werden (keine Bilder, Videos, usw.)
Separate Bilder Sitemaps –        Erstellung im XML-Format möglich

–        Bilder können schneller indexiert werden

–        Unterstützung beim Bilder SEO

–        Hilfreich für eCommerce Shops mit vielen zu indexierenden (Produkt-)Bildern

–        Hilft lediglich den Bildern, für die anderen Seiten wird eine weitere Sitemap benötigt
Produkt-Sitemap –        Erstellung im XML-Format möglich

–        Schnelleres Indexieren Deiner (neuen) Produkte

–        Du kannst Deine wichtigsten Produkte bei der Indexierung priorisieren

–        Zusätzlicher Aufwand

–        Konkrete Planung der Sitemap(s) notwendig, damit es nicht unübersichtlich wird

Basierend auf den Vor- und Nachteilen empfehle ich Dir mit XML-Sitemaps zu arbeiten.

Sitemap erstellen: So geht‘s

Es gibt verschiedene Methoden, wie Du eine Sitemap erstellen kannst. Eine Sitemap kann maximal 50.000 URLs umfassen, außerdem darf sie höchstens 50 Megabyte groß sein. Falls Du eine größere Website hast, dann muss Deine Sitemap in mehrere Sitemaps aufgeteilt werden, die durch eine Index-Sitemap verlinkt werden. Je nachdem, welches CMS Du verwendest, kann das automatisch geschehen. Verlinkt werden die einzelnen Sitemaps in der Sitemap-Indexdatei.

Es gibt auch Tools, die Dir bei der Erstellung einer Sitemap helfen können wie beispielsweise der Screaming Frog. Wie das funktioniert, erklärt Dir Luisa in ihrem Blogbeitrag „11 Anwender-Tipps zum Screaming Frog aus der SEO-Praxis“. Wenn Du Deine Sitemap selbstständig erstellst und einreichst, musst Du diese stets manuell aktualisieren.

Ansonsten gibt es Plugins, die Dir bei der Erstellung helfen können:

  • WordPress: Bei WordPress wird Deine Seite automatisch erstellt und bei den Suchmaschinen hinterlegt. Wenn Du selbst darauf Einfluss nehmen möchtest, dann kannst Du Dir mit dem Yoast SEO Plugin auch eine Sitemap erstellen lassen. Wie das geht, erfährst Du im Blogbeitrag „Die ultimative 20 Punkte WordPress SEO-Checkliste“ von Stefan
  • Shopify: Hier wird Deine Sitemap automatisch erstellt. Wie Du diese findest und übermittelst, erfährst Du im
  • Shopware: Deine Sitemap wird auch hier automatisch erstellt und aktualisiert. Weitere Informationen zu den Einstellungen findest Du bei Shopware Docs.
Sitemap mit allen wichtigen URLs erstellen

Verschaffe Dir einen Überblick über Deine wichtigsten URLs und packe sie in Deine Sitemap.

Das gehört nicht in Deine Sitemap

Leider passiert es immer wieder, dass Sitemaps Elemente beinhalten, die nicht hineingehören. Das kann der Fall sein, wenn Du beispielsweise Regeln zur Erstellung Deiner Sitemap in Deinem CMS hinterlegt hast wie etwa URLs, die auf eine andere Seite weiterleiten. Wie Du bereits weißt, gehören in eine reguläre Sitemap nur Informationen, die indexiert werden sollen und tatsächlich zugänglich sind. Hast Du fehlerhafte Seiten oder Weiterleitungen in Deiner Sitemap, gibt es Probleme beim Crawling. Die Ausnahme hier ist, wenn Du Google eine „NoIndex Sitemap“ zur Verfügung stellen möchtest mit URLs, die Google erneut crawlen soll, um das noindex Tag zu finden.

Folgende Elemente haben nichts in Deiner regulären Sitemap verloren:

  • Duplikate einer URL: Von jeder URL soll nur die richtige Version indexiert werden. Es hat also keinen Sinn, seokratie.at/blog und seokratie.at/blog/ gleichzeitig in die Sitemap aufzunehmen. Entscheide Dich für eine der beiden Versionen.
  • Parameter-URLs: Mit einigen Ausnahmen (wie beispielsweise indexierbare Filter-URLs von einem eCommerce Shop) werden Parameter-URLs nicht indexiert. Aus diesem Grund sollten sie in Deiner Sitemap auch nicht vorkommen.
  • URLs mit Canonical-Tag auf eine andere Seite: Hat eine Seite einen Canonical-Tag, der nicht auf sie selber zeigt, dann ist das ein Zeichen für Google, dass diese nicht indexiert werden soll. Taucht sie aber trotzdem in Deiner Sitemap auf, sendet dies widersprüchliche Signale. Alles, was in einer Sitemap aufgelistet wird, soll auch indexiert werden. Verzichte in Deiner Sitemap also komplett auf URLs mit Canonical-Tag, um Konflikte beim Crawling zu vermeiden.
  • Session IDs: Befinden sich Sitzungs-IDs in der URL einer Seite, wird bei jedem Besuch der Seite ein einzigartiger Link generiert. Da sich der Link bei jedem Seitenbesuch ändert, sieht es für den Google-Bot wie Duplicate Content aus.
  • Seiten mit Statuscode 404/410: Diese Seiten geben einen Fehler aus und haben nichts in Deiner Sitemap zu suchen. Lösche entweder die entsprechenden Einträge aus der Sitemap oder sorge dafür, dass die Links wieder funktionieren.
  • Weiterleitungen: In Deiner Sitemap sollen nur eindeutige URLs aufgeführt werden. Weiterleitungen führen den Google-Bot in die Irre.
  • Seiten mit Noindex-Tag: Wie beim Canonical-Tag werden widersprüchliche Signale gesendet, wenn Du Seiten mit Noindex-Tag in Deine Sitemap aufnimmst. Diese Seiten müssen draußen bleiben.
  • Bilder: In Deiner normalen Sitemap werden nur URLs zu Inhaltsseiten gelistet. Hast Du viele Bilder, die Du indexieren möchtest, dann verwende eine Bilder-Sitemap.

Sitemap einreichen: So gehst Du vor

Hinterlege als Erstes Deine Sitemap in der robots.txt. Diese Datei hilft den Crawlern dabei, sich auf Deiner Website zurechtzufinden. Ein Verweis auf die Sitemap in der robots.txt teilt den Crawlern mit, welche URL-Struktur Deine Website besitzt. Ein Verweis auf die Sitemap in der robots.txt sieht so aus:

Index-Sitemap MediaMarkt

MediaMarkt verlinkt die Index-Sitemap als ersten Punkt in der robots.txt-Datei.

So übermittelst Du Deine Sitemap an Google

Um Deine Sitemap bei Google einzureichen, brauchst Du eine Anbindung Deiner Website zur Google Search Console. Hier kannst Du Deine Sitemap unter dem Menüpunkt Sitemaps einreichen.

Sitemap einreichen Google Search Console

Hier findest Du die Funktion in der Google Search Console, wo Du Deine Sitemap einreichen kannst.

Hier siehst Du auch, ob Du bereits eine Sitemap eingereicht hast und ob diese erfolgreich übermittelt wurde oder ob es Probleme gab. Außerdem kannst Du ganz einfach Die URL Deiner Sitemap eingeben, sodass diese eingereicht wird.

Verschiedene Sitemaps Beispiele

Hier siehst Du die verschiedenen Sitemaps, die in der Google Search Console hinterlegt sind.

Wie Du siehst, gibt es hier verschiedene Sitemaps, die eingereicht wurden. In der Indexdatei werden die aufgeteilten Sitemaps verlinkt. Mit einem Klick darauf siehst Du, welche Inhalte sich darin befinden.

Deine Sitemap ist fehlerhaft?

In der Search Console erfährst Du, ob Deine eingereichte Sitemap Fehler hat. Angezeigt wird das im Sitemap-Bericht in der Spalte „Status“. Die Sitemaps habenden Status „Erfolgreich“. Sollte Deine Sitemap fehlerhaft sein, dann zeigt Dir das die Search Console mit dem Status „Sitemap enthält Fehler“. Kann Google Deine Sitemap nicht abrufen, siehst Du das unter dem Status „Konnte nicht abgerufen werden“. Eine Liste aller möglichen Fehlercodes findest Du in der Google Hilfe, wenn Du nach unten scrollst. Hier erhältst Du auch gleich Lösungsvorschläge.

Wirf regelmäßig einen Blick in diesen Report, damit Du siehst, ob Deine Sitemaps noch fehlerfrei sind. Fehler in der Sitemap können zu Problemen bei der Indexierung führen und sollten deswegen behoben werden. Im Idealfall hast Du Deine Sitemap automatisch erstellen lassen und hast so die Fehleranfälligkeit schon einmal gesenkt.

Sitemap automatisch updaten

Es bietet sich an, dass Du Google informierst, sobald es neue Inhalte auf Deiner Website gibt. Wenn Deine Sitemap über das CMS generiert wird, dann wird die Sitemap automatisch bei Änderungen aktualisiert. Spätestens jetzt erkennst Du, warum es sinnvoll ist, die Sitemap nicht händisch zu erstellen. Vor allem, wenn häufig neue Inhalte dazukommen, nimmt Dir ein Plugin viel Arbeit ab, sodass Du Dich nicht selbst um die Aktualisierung kümmern musst. Erstellst Du hingegen Deine Sitemap händisch, dann musst Du diese auch bei jeder Änderung aktualisieren und das kann sehr schnell unübersichtlich werden.

Sitemaps in mehreren Sprachen

Bedienst Du mit Deiner Website mehrere unterschiedliche Sprachen, musst Du das Google auch mitteilen. Dafür legst Du in der Sitemap ein Markup an. Es gibt noch zwei andere Methoden, um das hreflang-Attribut einzubinden. Welche das sind und was Du noch über verschiedene Sprachversionen wissen musst, hat Karo in ihrem Beitrag über hreflang für Dich zusammengefasst.

Um die Sprachversionen über die XML-Sitemap festzulegen, wird im loc-Element einer jeden URL ein xhtml:link-Element hinzugefügt, in dem die unterschiedlichen Sprachen definiert werden. Diese Angabe muss für jede einzelne URL der Website erfolgen. Das sieht dann so aus:

Sitemaps in mehreren Sprachen

So können Sitemaps in mehreren Sprachen hinterlegt sein.

Wie Du siehst, wird das Ganze sehr schnell sehr umfangreich. Überprüfe deswegen Deine Sitemap unbedingt auf Fehler, bevor Du sie bei Google einreichst. Mehr Informationen zum hreflang-Attribut findest Du direkt auf der Support-Seite von Google.

Praxisbeispiel 1: Falsche URLs in der Sitemap

Einer meiner Kunden hat eine veraltete Sitemap, in welcher URLs vorkommen, die nicht im Index landen sollten. Darunter waren eine 404-Fehlerseite, eine 403-Fehlerseite, sowie automatisch erstellte URLs:

Sitemap Ausschnitt 404 und 403 Fehlerseiten

Diese Fehler haben sich in die Sitemap eines Kunden eingeschlichen.

Im Zuge eines SEO-Audits haben wir diese Fehler in der Sitemap gefunden und dem Kunden empfohlen, diese URLs aus der Sitemap zu entfernen.

Die Sitemaps sind in der Google Search Console hinterlegt und können erfolgreich ausgelesen werden:

Überarbeitete Sitemaps in der Google Search Console

Die überarbeiteten Sitemaps wurden in der Google Search Console hinterlegt und ausgelesen.

Praxisbeispiel 2: Viele Produkte und nur eine Sitemap?

Ein Kunde von mir aus dem E-Commerce-Bereich hat sehr viele Produkte aus unterschiedlichen Kategorien. Rechnet man alle Produkte zusammen, dann kommt man auf über 1 Million Produkte. Wie Du bereits weißt, passen über 1 Million URLs nicht in eine einzelne Sitemap.

Das haben wir gemeinsam mit dem Kunden gemacht:

Wir haben uns überlegt, welche Produkte Priorität haben und welche Gemeinsamkeiten die jeweiligen Produktgruppen haben. Basierend darauf haben wir uns entschieden, mit verschiedenen Sitemaps zu arbeiten: Die Produkte haben wir in mehrere Gruppen aufgeteilt und jeweils die wichtigsten in die Sitemap aufgenommen. Auf diese Weise sind die relevantesten URLs in den jeweiligen Sitemaps vorhanden und können eingereicht werden. Zusätzlich hat der Kunde eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Produkte. Die Produkt-Sitemaps werden bei Google eingereicht und in der Index Sitemap verlinkt.

So sehen die Sitemaps derzeit aus:

Sitemap Übersicht Google Search Console

Die bisher eingereichten Sitemaps in der Google Search Console, noch ohne die Produkt-Sitemaps.

Diese werden noch erweitert mit den Produkten und weitere Sitemaps kommen noch hinzu.

Sitemap Best Practices

Damit Deine Sitemap fehlerfrei ist und von Google akzeptiert wird, müssen einige Anforderungen erfüllt sein. Welche das sind, verrate ich Dir jetzt.

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  • Allgemeine Richtlinien:
    • Deine Sitemap-Datei muss im UTF-8-Format codiert sein und die entsprechenden Escape-Codes sind hinterlegt, falls manche Zeichen nicht richtig angezeigt werden können.
    • Stelle sicher, dass Deine Sitemap nur URLs von derselben Domain beinhaltet. Wenn Du mehrere Domains hast, dann bekommt jede Domain ihre eigene Sitemap.
    • Deine Sitemap darf nur Inhalte besitzen, die indexiert werden sollen und tatsächlich zugänglich sind. Mögliche Fehler in der Sitemap kannst Du in der Google Search Console einsehen.
  • Verwende konsistente URLs:

Google crawlt Deine URLs genauso, wie Du sie in Deine Sitemap eingibst. Sei also konsistent und vermische nicht unterschiedliche Schreibweisen.

  • Nicht zu indexierende Seiten haben in Deiner Sitemap nichts zu suchen:

Entferne nicht zu indexierende Seiten aus Deiner Sitemap. Darunter fallen weitergeleitete Seiten, kanonisierte Seiten, Fehlerseiten wie die 404-Seite, 403-Seite, usw.

  • Arbeite mit mehreren Sitemaps:

Um Deine Produkte, wichtige URLs und Videos besser und schneller indexieren zu lassen, kannst Du mit verschiedenen Sitemaps arbeiten und diese in der Google Search Console einreichen.

  • Sitemap-Indexdatei:

Wenn Du mehrere Sitemaps hast, dann kannst Du eine Sitemap-Indexdatei verwenden. Hier gelten die gleichen Anforderungen wie für Sitemaps. Beispiel für eine Sitemap-Indexdatei:

Beispiel einer Sitemap Indexdatei

So sieht eine Index-Sitemap aus.

Quelle: https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/sitemaps/large-sitemaps?hl=de

  • Überprüfe regelmäßig, ob die URLs korrekt ausgelesen werden können:

Monitore Deine Sitemap(s) in der Google Search Console, ob diese korrekt und regelmäßig ausgelesen werden. So fallen Dir Fehler schneller auf und Du kannst sie korrigieren.

Jetzt interessiert mich Deine Meinung. Arbeitest Du mit Sitemaps? Wenn ja, mit wie vielen? Ich freue mich von Dir in den Kommentaren zu lesen. Wenn Du Unterstützung bei Deinen Sitemaps benötigst, dann freuen wir uns über Deine Nachricht.

Bildnachweise: Titelbild Adobe Stock maicasaa; Bild 4 Adobe Stock teguhjatipras;

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