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Video: Macht WDF*IDF noch Sinn?

Solltest Du immernoch WDF*IDF einsetzen, um Deine Webseiten zu optimieren oder ist das ein alter Hut?

Unser SEO-Experte Julian erklärt Dir kurz, was es mit WDF*IDF auf sich hat und ob es nach wie vor noch sinnvoll ist, Seiten danach zu optimieren.

Hier das Video (3:46 Min)

Hier geht’s zu den erwähnten Tools:

Du willst lieber lesen? Hier das Video als Text:

Hallo, super, dass Du wieder eingeschaltet hast. Mein Name ist Julian Dziki und ich habe heute wieder eine super Frage bekommen, vom Wolfgang, und zwar: „Macht WDF*IDF noch Sinn oder ist das schon ein alter Hut?“.

WDF*IDF, also die within Document Frequency versus inverse Document Frequency bedeutet ganz grob gesagt, dass bei der Nennung eines bestimmten Begriffs oder Keywords in der Regel auch andere bestimmte Begriffe oder Keywords genannt werden, die nicht so häufig wie im allgemeinen Sprachgebrauch üblich sind, vorkommen.

Das bedeutet, ich habe jetzt zum Beispiel das Wort Haus. Und das Wort Haus wird relativ häufig im deutschen Sprachgebrauch genannt. Ist wahrscheinlich auch häufig auf Websites. Hingegen gibt es das Wort Tilgungsrate vermutlich nicht so häufig. Also, ich sage jetzt nicht beim Frühstück „Guten Morgen, wie ist Deine Tilgungsrate?“, sondern es ist einfach so, dass dieses Wort nicht so häufig gebraucht wird, ja? Also, in einem Text zum Thema Immobilienfinanzierung hingegen ist es eben so, dass das Wort Tilgungsrate schon sehr häufig vorkommt.

Und Suchmaschinen benutzen eben diese Tatsache, dass eben bestimmte Wort-Felder miteinander zu tun haben in ihren Algorithmen mit. Also, das heißt, die wissen eben, in einem Wort zum Thema Immobilienfinanzierung kommt das Wort Tilgungsrate sehr häufig vor. Hingegen kommt es im allgemeinen Sprachgebrauch nicht so häufig vor, deswegen kann man das eben dann mit dieser inversen Dokument-Frequenz quasi nachvollziehen.

Es gibt Tools, die diese Keywords automatisch auswerten, das heißt, ihr gebt euer Keyword ein zum Thema zum Beispiel Immobilienfinanzierung und bekommt automatisch eine Liste an bestimmten Begriffen, die eben auf Websites zu dem Thema auch in verschiedensten Konstellationen vorkommen. Und das jetzt zu erklären würde den Rahmen komplett sprengen.

Die Frage ist: Macht so etwas überhaupt Sinn, WDF*IDF zu benutzen?

Jetzt gibt es eben auch zwei Arten. wie ich mit diesen Tools umgehen kann? Das eine ist sklavisch und wenn da steht „Benutze dreimal das Wort Tilgungsrate.“, dann benutze ich dreimal das Wort Tilgungsrate hier, hier, und hier und so weiter. Und presse meinen Text quasi in dieses Schema rein. Und die zweite Art ist das Ganze mehr als Hinweis zu sehen und eben mit Köpfchen ran zugehen. Ich präferiere die zweite Art und würde sagen „Also, auf jeden Fall sollte man so ein Tool auch mal benutzen, um sich anzuschauen, was überhaupt in einem Text vorkommen könnte zu dem Thema.“. Einfach auch, um Ideen zu kriegen, was vielleicht noch fehlen könnte, thematisch. Ich würde euch aber nicht raten, das Ganze sklavisch zu machen.

Da gibt es einige Leute, nicht falsch verstehen, die das exzellent machen, aber es sind wahrscheinlich / An diesen zwei Händen kann ich die abzählen in Deutschland. Es funktioniert eigentlich nur bei informationsorientierten Suchanfragen, wo der Algorithmus eben auch sehr auf Text achtet. Das heißt, Schuhe kaufen et cetera ist eher ein schwieriges Thema. Hingegen, wenn ich sage zum Beispiel einen informationsorientierten Suchbegriff, dann funktioniert es eben sehr gut.

Es gibt ganz coole Tools zum Thema WDF*IDF. Da kann ich euch zwei ganz gut empfehlen. Zum einen Ryte. Das ist eben für Einsteiger sehr gut gemacht und relativ selbsterklärend, auch mit sehr viel, ja, eben Hilfestellungen dabei. Kann ich auf jeden Fall empfehlen. Und wenn ihr ein bisschen tiefer in die Thematik reingehen wollt, dann kann ich euch TermLabs.io empfehlen. Auch ein super Tool und das geht wirklich sehr in die Tiefe. Da könnt ihr auch sehr viele Einstellungen vornehmen. Für Einsteiger allerdings eher nicht so geeignet.

Ich freue mich, wenn ich Dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnte. Wenn Du selbst eine Frage hast, schreib sie mir gerne in die Kommentare. Und ansonsten bis zum nächsten Mal. Ciao!

Über Julian Dziki
Wie andere Fussballprofi werden wollten, so wollte Julian immer schon im Online Marketing arbeiten. Den Blog Seokratie.de startete er 2008 neben seinem Studium. Aus dem Hobby wurde sein Beruf: Heute ist er Geschäftsführer und Inhaber der Online Marketing Agentur Seokratie mit rund 30 Mitarbeitern. Er ist Autor von "Suchmaschinen-Optimierung für Dummies", das 2018 im Wiley Verlag erschienen ist. Hier findest Du alle Beiträge von .
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